Günstige Teleobjektiv für die Wildlifefotografie
Samstag, 22. Februar 2014
Wenn man mit der Wildlifefotografie anfangen will, dann stellt man schnell fest, dass die derzeitige Ausrüstung nicht den Ansprüchen genügen. Das erste Problem ist meist die kurzen Objektive die man derzeit besitzt. Je nach dem, was man fotografieren möchte und welchen Kamerabody man hat, benötigt man unterschiedliche Brennweiten. Auch ich stehe/stand vor der Entscheidung. Da mein Budget begrenzt ist und ich ungern doppelt kaufe, wird die Wahl noch weiter eingeschränkt. Ich habe mich jetzt über einen Monat damit beschäftigt, welches Objektiv ich kaufen werde. Ich hoffe dieses kurze Resümee hilft euch bei eurer Objektivwahl. Meinen Favoriten zeige ich euch am Ende.

Teleobjektiv kaufen
Wildlifeobjektive bis 1500 Euro:
Die Objektive in meiner Preisklasse in Frage kommen kann man mit den Fingern abzählen.
Es stehen folgende "günstige" Linsen zu Auswahl:
- Canon 100-400mm F4,5-5,6 L IS USM gebraucht oder neu
- Sigma 50-500mm F4,5-6,3 DG OS HSM
- Tamron 70-300 F4-5,6 Di SP VC USD
- Canon 70-200mm F2,8 L IS II USM (+ 2xTelekonverter) *
- Tamron SP 150-600mm F5-6.3 Di VC USD
* Liegt nicht mehr im Preisbereich, war trotzdem überlegenswert.
Pro und Contra der einzelnen Objektive:
Canon 100-400mm F4,5-5,6 L IS USM
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Canon 100-400 |
Sigma 50-500mm F4,5-6,3 DG OS HSM
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Sigma 50-500 |
Tamron 70-300 F4-5,6 Di SP VC USD
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Tamron 70-300 |
Canon 70-200mm F2,8 L IS II USM (+ 2xTelekonverter)
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Canon 70-200 F,28 IS II |
Tamron SP 150-600mm F5-6.3 Di VC USD
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Tamron 150-600 |
I have had a serious conversation with a friend in the industry about how it is even possible for Tamron to make a profit at this price. I personally wonder if they are not selling this lens at a loss to drive brand recognition. It’s that good.* Beachtet das Fazit
Abwägung:
Als ich vor der Entscheidung stand, welches Objektiv ich mir nun kaufen möchte, war mir im bereits klar, dass ich keine Festbrennweite möchte. Schon bei Tests war es für mich schwer Gegenstände durch ein Teleobjektiv mit großer Brennweite in den Sucher zu bekommen. Durch diese Vorentscheidung flogen auch weitere Objektive, wie zum Beispiel das 400mm von Canon aus der Auswahl und ich habe sie deshalb nicht hier aufgeführt.
Darüber hinaus muss jeder seinen derzeitigen Kamerabody beachten. Die Größe des Sensors beeinflusst, wie groß man z.B. das Tier im Sucher sieht. Mit diesem Programm kann man berechnen, wie nah man am Tier sein muss um es Formatfüllend abzubilden, oder welche Brennweite man benötigt um es Formatfüllend abzubilden. Diese sollte jedoch nur zur ungefähren Einschätzung verwendet werden. Nicht geht über das Testen eines Objektives.
Ein weiterer Grund sein Kamerabody einzukalkulieren ist die fehlerfreie Verwendung des Autofokus. Ab einer Blende von 5,6-6,3 funktioniert der Autofokus bei nur noch bei den einstelligen Canons korrekt. Dieses Problem tritt häufig dann auf, wenn man Telekonverter verwendet. Die Konverter erhöhen die Blende bei der Verwendung. Beim 1,4 Konverter wird die derzeitige Blende mal 1,4 gerechnet und bei 2 Konverter mal zwei. So wird wird bei der Verwendung des 2 Konverters mit einem Canon 100-400 f4,5-5,6 einen Canon 200-800 f 9,5-11. Hier kann man sich die Auswirkung genau ansehen. Wer noch unschlüssig ist, ob ein 400mm Objektiv ausreicht, oder ob doch ein längeres nötig ist, der sollte nicht umbedingt auf Telekonverter setzen. Wer lieber filmt statt fotografiert sollte beachten, dass man natürlich noch den optischen Zoom ausreizen kann. Die Auflösung die eine Digitalkamera bietet kann leicht locker noch mit dem dreifachen digitalen Zoom benutzt werden um Full-HD zu erhalten.
Ein wichtiges Hauptaugenmerk sollte meiner Meinung nach ebenfalls auf die Größe und das Gewicht gelegt werden. Auf dieser Seite kann man die Maße sehr gut im Überblick.
- Canon 100-400mm: 19cm; 1,4kg
- Sigma 50-500mm: 22cm; 2,0kg
- Tamron 70-300mm: 14cm; 0,76kg
- Tamron 150-600mm: 26cm; 2,0kg
- Canon 70-20mm 2,8 II: 20cm; 1,5kg
Fazit:
Ich schwankte bei meiner Entscheidung zwischen dem Canon 100-400, dem Tamron 150-600 und dem Tamron 70-300. Die Bilder des Canon Objektivs fand ich spitze, die Größe und das Gewicht sind auch ok. Das Tamron 150-600 ist vom Neupreis günstiger, hat mehr Brennweite und hat zusätzlich fünf Jahre Hersteller Garantie. Jedoch scheint es so, als ob das Tamron 150-600 Probleme mit dem Autofokus im Servo Betrieb an älteren Kameras hat. Unter anderem gibt es auch Probleme an der Canon 7d. Meine 50d ist noch ein bisschen älter als die 7d und durfte ziemlich wahrscheinlich ebenfalls Probleme haben. Das Tamron 70-300 hat eine geringere Brennweite. Es wiegt aber viel weniger als die anderen.
Ich wollte kein gebrauchtes Canonobjektiv, das älter als Baujahr 2008 ist, und die gehen bei Ebay fast nie unter 950 € weg. Auch beim Gewicht sollte man sich fragen wie man das Objektiv einsetzt.
Ich habe durch Bildbearbeitung die einzelnen Brennweiten simuliert. Und mich schlussendlich für das Tamron 70-300mm entschieden. Vielleicht helfen euch diese unscharfen aber vom Abbildungsmaßstab richtigen Fotos bei eurer Entscheidung. Alle Fotos sind aus circa 15-20 Meter mit der Canon 50d und einem geliehenen 17-250 Sigma entstanden. Das Sigma 17-250mm würde ich euch auf jeden Fall nicht empfehlen!
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Canon 50d 250mm |
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Canon 50d 250mm; skaliert auf 300mm |
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Canon 50d 250mm; skaliert auf 400mm
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