Natur Natur sein lassen


Vor kurzem hat die Userin Carina auf der Jugend WWF Seite einen Bericht verfasst, dieser handelt über das Naturschutzgebiet "Alte Tonne" im Kreis Warendorf. In dem Bericht schildert sie, wie Fische aus einem Teich im Naturschutzgebiet abgefischt werden und anderswo wieder ausgesetzt werden, das verwucherte Ufer ausgedünnt wurde und vor allem das Jakobs-Kreuzkraut entfernt wird. Dieser schwere Eingriff in die Natur wird in kauf genommen um den Letzten Lebensraum des Laubfrosches in der Umgebung zu erhalten.


Die Fische wurden abgefischt, da diese den Froschlaich fressen. Das Gebüsch am Ufer wurde entfernt, da es zu viel Schatten auf den Teich geworfen hat und das Wasser so nicht mehr genügend von der Sonne aufgeheizt werden kann. Ein sonnenwarmes Gewässer ist jedoch für den Erhalt des Laubfrosches essenziell.


Bayerischer Wald, Waldsterben durch Borkenkäfer; neuer gesunder Mischwald entsteht
von A3X @Flickr Lizenz Sättigung erhöht und zugeschnitten


Ein anderer Fall hat für mehr Aufsehen erregt. Der Nationalpark Bayrischer Wald lässt seit Jahren den Borkenkäfer wüten wie er möchte. Abgestorbene Bäume bleiben an Ort und Stelle liegen. Es wird nicht einmal die Rinde entfernt. Ein Teil des Naturschutzgebiets sieht von der Ferne aus, wie eine kahle Fläche in die man Zahnstocher gerammt hat. Es sieht aus wie nach einem Waldbrand.
Es passiert auch das Gleiche wie nach einem Waldbrand. Der Wald wächst nach. Ein gesunder, neuer Mischwald entsteht. Zwischen den den toten Bäumen wachsen Neue empor. Jagen um Verbissschäden einzuschränken ist unnötig, da junge Triebe zwischen umgestürzten Bäumen nicht vom Wild erreicht werden. Insekten die zuvor im Bayrischen Wald als ausgestorben galten, kann man wieder nachweißen. Der Forstwald, der zum größten Teil aus Nadelbäumen bestand, hat sich gewandelt zum widerstandsfähigeren Mischwald.

Diese beiden Fälle zeigen gut das unterschiedliche Vorgehen des Naturschutzes. Bei dem Einen kann man einzelne Arten die gefährdet sind schützen, bei der Anderen lässt man Natur Natur sein. Man baut auf die Regenerationsfähigkeit der Natur und diese funktioniert am besten wenn der Mensch seine Finger aus dem Spiel lässt. Ob der Menschheit das Endprodukt nach der Regeneration gefällt, ist wieder eine andere Sache.




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