Einstieg in die Wildlifefotografie - 10 Tipps für Wildlifefotografen
Mittwoch, 26. Februar 2014
Seit einer Woche hab ich mein neues Teleobjektiv und bin die ersten Schritte in den Wildlifebereich gegangen. Die Woche ist insgesamt gut verlaufen, doch ich hab gemerkt, als Naturfotograf braucht man Geduld und Wissen. Auch wenn ich gerade erst angefangen habe, hab ich schon ein paar Dinge gelernt.
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Ausreißer im Wald |
Erkunde die Gegend
Wenn ich Tiere fotografieren möchte, muss ich wissen wo ich sie finden kann. Möchte man Elefanten fotografieren, wird man nicht im deutschen Mischwald nach ihnen suchen. Schau dich im Vorhinein in deiner Umgebung um, frage Verwandte und Bekannte und informiere dich in welchem Lebensraum dein zukünftiges Motiv lebt.Eingrenzen
Wenn man in naturbelassene Gebiete geht, werden jedem unzählige Sache auffallen. Vögel, Insekten, Sonnenstrahlen, Blumen und Bäume springen einem ins Auge und alles scheint einem ein Foto wert. Überlegt euch im Vorfeld, was ihr Fotografieren wollt und haltet an dem Konzept so gut es geht fest.Informationen
Welche Gewohnheiten hat das Tier? Wann sucht es nach Nahrung und wann schläft es? Ist es Tag oder Nachtaktiv? Wie verhält es sich wenn man sich dem Tier nähert? Sieht es gut oder schlecht? Man sollte sich so gut es geht in Büchern oder im Internet informieren. Je mehr du weißt, desto schneller findest du das Tier und desto näher kommst du heran.Windrichtung
Viele Punkte die für den Jäger wichtig sind, sind auch für den Wildlifefotografen wichtig. Einer dieser Punkte ist die Beachtung der Windrichtung. Achtet darauf, dass der Wind dir nicht in den Rücken weht. Wenn der Wind euch ins Gesicht bläst, dann können dich nur die Tiere hinter dir wittern. Wenn jedoch der Wind in die Richtung deines gewünschten Tieres weht, dann riecht es dich schon bevor es dich sieht und wird sich nicht nähern. Du wirst es vermutlich nie zu Gesicht bekommen.Ruhe
Viele Tiere hören besser als sie sehen, also versuch dich ruhig zu verhalten. Mach keinen Krach, rede wenn nötig nur im Flüsterton und wenn du Ansitzt, also auf das Tier wartest, dann bewege dich nicht zu sehr. Einige Tiere können schlecht oder gar keine Farben erkennen. Darum ist es oft egal welche Farbe du trägst. Bewegungen sehen Tiere jedoch sehr schnell, und erkennen dich sofort.Starre Tiere nicht direkt an
Wenn du Tiere beobachtest, oder fotografierst, dann vermeide es sie anzustarren. Viele Tiere können unsere Augen sehr leicht identifizieren. Wenn wir nun direkt auf sie starren fühlen sie sich bedroht oder sehen eine Mögliche Gefahr. Das gleiche gilt für unser Objektiv. Für Tiere sieht es aus wie ein großes Auge und hat die gleiche Wirkung wie unsere Augen. Behaltet euer Linse so lang wie Möglich unten und betrachtet die Tiere aus dem Augenwinkel.Geduld
Die Zeit kann manchmal dahin schleichen, wenn man nicht das bekommt was man haben möchte. Auf mache Tiere wartet man und wartet und am Ende sieht man es von der Ferne oder gar nicht. Es kann manchmal zum verzweifeln sein.Steh früh auf
Wenn du früh draußen bis, sind weniger Menschen unterwegs und das wissen auch die Tiere. Sie fühlen sich dadurch ungestörter und sie werden nicht immer wieder von Passanten aufgeschreckt. Das gleiche gilt übrigens für den Abend, jedoch hab ich die Erfahrung gemacht, dass Abends mehr Menschen unterwegs sind.Genieße die Natur
Oft hat man nur noch den Sucher vor Augen und sieht nicht wie schön man es um sich rum hat. Es kann manchmal grausam sein noch im dunkeln raus zu gehen um früh genug am Schauplatz zu sein, oder im regen zu sitzen und darauf zu warten bis sich etwas zeigt. Wenn das der Fall ist, sollte man einem Moment durchatmen und sich mal umsehen!Bleib dran und auf dem Weg
Mein letzter Punkt ist mehr eine Mahnung und Erinnerung. Wenn du konstant raus gehst und den Kontakt mit den Tieren suchst, dann werden sie dich kennen lernen und die vertrauen. Sie werden nicht mehr so leicht flüchten, haben nicht mehr so große Angst und lassen dich näher kommen. Vielleicht kommen sie sogar selbst näher. Auch wenn das alles nicht der Fall sein sollte, dann lernst du jedoch jedes Mal ein bisschen mehr über die Tiere und das hilft dir beim nächsten Mal. Und bleib auf dem Weg. Viele Fotografen verlassen die Wege im Wald und nehmen den Tieren so ihre Rückzugsorte. Wer auf den Wegen bleibt wird nichts verpassen, wahrscheinlich sieht er sogar mehr. Wege werden oft von Tieren passiert und frei von Bäumen und Sträuchern.10, Anfang, Beginner, Einstieg, Erfahrung, Fotografie, Hirsch, Kamera, Naturfotografie, Naturschutz, Objektiv, Outdoor, Rehe, Tiere, Tierfilm, Tipps, Tutorial, Video, Wildlife, Windrichtung
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